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Standesamtliche Trauung nahe der Alpen – eine kleine Hochzeit mit großen Gefühlen, wiedergefundenen Ring und Blick auf den Herzogstand - so war das, im Juli im Standesamt Penzberg.

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Unter der Woche und im kleinen Kreis gaben sich Martina und Pino das Ja-Wort und über all dem lachte die Sonne.

 

Endlich, denn die ursprüngliche Hochzeit im April musste aufgrund von Corona verschoben werden, Ganz klein und fein, das ist das Motto einer jeden Hochzeit aktuell. So begannen Monate des Zitterns bis schlussendlich das letzte Wort im Juli gesprochen war. Sowohl die Trauung als auch die anschließende Feier mit Blick auf den Herzogstand war von viel Liebe, Vertrautheit und ein klein wenig Verrücktheit geprägt.

 

Die Hochzeit von Martina und Pino war für mich eine ganz besondere, da sich die beiden bereits aus Kindertagen kennen, um genau zu sein seit dem 8 und 14 Lebensjahr. Martina verlor Ihren Ring an diesem Tag  und fand ihn ganz aufgeregt wieder, das scheint wohl ebenso ein Symbol ihrer Geschichte zu sein -  die beiden finden sich immer wieder.  Und so bleibt es nicht aus, dass mir in diesem Zusammenhang die Geschichte „die Insel der Gefühle“ einfällt:
 

Vor langer Zeit existierte einmal eine wunderschöne kleine Insel. Auf dieser Insel waren alle Gefühle der Menschen Zu Hause: der Humor und die gute Laune, die Traurigkeit und die Einsamkeit, das Glück und das Wissen und all die vielen anderen Gefühle. Natürlich lebte auch die Liebe dort.
Eines Tages wurde den Gefühlen jedoch überraschend mitgeteilt, dass die Insel sinken würde. Also machten alle ihre Schiffe seeklar, um die Insel zu verlassen. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten, denn sie hing sehr an ihrer Insel.

Bevor die Insel sank, bat die Liebe die anderen um Hilfe.

Als der Reichtum auf einem sehr schönen luxuriösen Schiff die Insel verließ, fragte die Liebe: „Reichtum, kannst du mich mitnehmen?“
„Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff habe ich sehr viel Gold, Silber und Edelsteine. Da ist kein Platz mehr für dich.

Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem wunderbaren Schiff vorbeikam. „Stolz, bitte, kannst du mich mitnehmen?“
„Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen“, antwortete der Stolz, „hier ist alles perfekt und du könntest mein schönes Schiff beschädigen.“

Als Nächstes fragte die Liebe die Traurigkeit: „Traurigkeit, bitte, nimm du mich mit.“
„Oh Liebe“, sagte die Traurigkeit, „ich bin so traurig, dass ich allein bleiben muss.“

Als die gute Laune losfuhr, war sie so zufrieden und ausgelassen, dass sie nicht einmal hörte, dass die Liebe sie rief.

Plötzlich aber rief eine Stimme: „Komm Liebe, ich nehme dich mit.“

Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie ganz und gar vergaß, ihren Retter nach seinem Namen zu fragen.

Später fragte die Liebe das Wissen: „Wissen, kannst du mir vielleicht sagen, wer es war, der mir geholfen hat?“
„Ja sicher“, antwortete das Wissen, „das war die Zeit.“

„Die Zeit?“, fragte die Liebe erstaunt, „warum hat mir denn die Zeit geholfen?“
Und das Wissen antwortete: „Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist.“

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